Perle, Omi, Alexa und Ronja
Die enorme Resonanz auf die Spenden- bzw. Patenschaftsaufrufe für die ausgediente Milchkuh Perle hat nicht nur uns beinahe umgehauen! Durch die Zusammenarbeit mit den beiden Organisationen Rettet das Huhn und White Paw war es bekanntlich möglich, neben Perle auch Omi, Töchterchen Alexa und der Pinzgauerin Ronja ein neues Zuhause zu geben.
Damit nicht genug; die Hilfsbereitschaft ging weiter und wir können mit Stolz behaupten, dass wir mit dieser Unterstützung einige offene Patenschaften abgesichert haben. Die Frage war für uns, welche Tiere nehmen wir. Letzt endlich haben wir uns für die Hinterwälder-Herde entschieden, da es hier an vielen Ecken gefehlt hat. Sollte jemand genau wissen wollen, an wen seine /ihre Patenschaft geht, bitte an den 2.Vorstand Iwan Merkx wenden. Dieser wird alle Infos weiterleiten.
Die vier Neuzugänge POAR sind noch im Stall. Besonders Perle muss nach wie vor aufgepäppelt werden. Dies ist auch wichtig, um sich später im Herdenverband behaupten zu können. Aber bis in ca. drei Wochen dürfen sie ebenso auf die Weide. Perle und Omi sind nach wie vor sehr scheu, was bei ihrer Vergangenheit auch nicht verwundert. Alexa zeigt jedoch ihre kälbliche Neugier und Ronja hat beim letzten Besuch ihr erstes Möhrchen angenommen. Alles braucht eben seine Zeit.
An dieser Stelle nochmals unseren herzlichen Dank an die vielen (Neu-) Paten und Spender, die die Rettung dieser vier Tiere erst möglich gemacht haben!!
Unser Bericht von Sabine Massler.
Aufmerksam geworden über diese Zustände auf dem Hof der Vorbesitzerin, durch Chris Baur, unser Vereinsmitglied, besuchten wir am 26.10.18 zum ersten Mal den betr. Hof. Die Herde kam sofort angerannt und fraß gierig die mitgebrachten Äpfel und das Brot.
Der Hof, eine Katastrophe, kaum Raufutter, kaum Wasser, die Tiere in sehr schlechtem Zustand (waren wohl auch schon mehrmals ausgebüxt, auch Bahnabsperrung war notwendig geworden). Wie wir später erfuhren, war das zuständige Veterinäramt bereits seit zwei Jahren dran, die Herde zu beschlagnahmen.
Am 28.10.18 kauften wir zunächst die sehr leidende Kuh Emma frei und „unser Bauer“ holte sie tags darauf ab. Emmas Klauen mussten zuerst gerichtet werden, sie konnte kaum laufen.
Ein Monat später, am 24.11.18, erfolgte dann der Freikauf und die Abholung der 2.Kuh, Hanni.
Dann ging es Schlag auf Schlag: Frank Pabst, unser anderes aktives Mitglied, besuchte regelmäßig die betr. Weide, sandte mir Zustands-Bilder (kein Wasser/ kein Futter / kein Unterstand und tiefe Matschlage, in der die Tiere standen), die ich dann mit Schreiben vom 3.12. sowie geführtem Telefonat an das Veterinäramt weiterleitete.
Das Veterinäramt zeigte sich erstaunlicherweise sehr kooperativ! Und Sie würden nun dringend einen Bauern suchen, wo Sie die Herde bis zur endgültigen Beschlagnahme unterbringen könnten. Da kam der „unser Lebenshof“ wie gerufen!
Die Verbindung stellte ich sofort her und die liebe Familie vom Lebenshof war bereit die Tiere aufzunehmen
Am 5.12.2018 kauften Frank & Chris dann noch kurzerhand die LISA von dieser Herde frei.
Am 6.12.2018 früh morgens holte dann das Veterinäramt mit einem Tiertransporter alle Hinterwäldler ab und brachte sie auf den Lebenshof. Die Tiere hatten zum ersten Mal genügend Futter/ Strohunterlage und ein Dach über dem Kopf
Dann begann die eigentliche Zitterpartie!
Denn die Vorbesitzerin hatte quasi bis zur endgültigen Beschlagnahme am 21.12.2018 die Möglichkeit, selbst einen Viehhändler zu bestimmen, der Ihr die Tiere abgekauft und natürlich zum Schlachthof gebracht hätte.
Dann kam morgens am 21.12.2018 ! endlich der Schätzer und ich musste sofort nach Bekanntgabe des Schätzpreises für die 14 Hinterwäldler mit dem Vorstand ( Iwan Merkx und Gerhard Fischer ) sprechen, da die Summe natürlich unser zuvor abgesprochenes Budget überstieg.
Frank teilte mir mit, dass ein anonymer Spender den LEO freikaufen würde.
Diese tolle Nachricht, wir waren so dankbar.
Uns war damals schon bewusst, dass die Tiere langfristig versorgt werden müssen.
Und es wurde durch Frank, Chris und viele mehr diese einmaligen Rettungsaktionen
ins Leben gerufen. (U.a. Kannaway24 Losaktion/ Mumm Gewinnspiel von Hans Peter Schmitz / Unser Weihnachtsmarkt ...), so dass die Freikaufsumme gestemmt werden konnte.
Das Weihnachtswunder wurde damit Wirklichkeit: Am 21.12.2018 um exakt 16 Uhr 33 gehörte uns dann die Herde!
Es sind so viele Spenden geflossen, dafür nochmals an alle unseren herzlichen Dank.
Allerdings, die eine Sorge los, die andere, die Bepatung der Tiere, ist noch viel heftiger.
Hier stehen wir am Anfang und nur Gott weiß, wie das ausgehen wird.
Deshalb ist es so wichtig viele Unterstützer zu bekommen, die uns helfen das zu meistern.
Jeder Patenbeitrag, ab 5€, hilft uns dabei.